Herzlich willkommen, Baby!

Endlich zusammen, Mama

So lange haben Sie darauf gewartet und jetzt … endlich zusammen!

Die ersten Monate sind sehr wichtig: Sie lernen Ihr Baby kennen und lernen, seine Bedürfnisse zu verstehen. Lernen Sie, es zu lieben, wie nur Sie es lieben können.

Die Kunst des Umarmens

Umarmungen sind unerlässlich für das Überleben eines Menschen. Es ist eine universelle Sprache, die erste, die der Mensch erlernt.

Direkt nach der Geburt schüttet der Organismus Oxytocin aus (das sogenannte Glückshormon). Das kommt jedoch nicht nur den Neugeborenen zugute. Der direkte Hautkontakt reduziert Mamas Stress und lenkt ihre Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse Ihres Babys. Die kleinen Wesen, die nach und nach die Welt, die sie umgibt, verstehen, fühlen sich durch eine einfache Umarmung schnell wohl in ihrer eigenen Haut.

Eine liebevolle Umarmung stärkt die Bindung und das Vertrauen zwischen Mama und Baby. Die Neugeborenen sind neurologisch darauf „programmiert“ nicht mehr zu weinen, wenn sie umarmt werden und das Stresshormon Cortisol wird vor allem in der Kindheit durch die Umarmungen reduziert, dadurch schlafen die Kinder auch besser. Durch die Umarmung wird Oxytocin ausgeschüttet

Bei einer Umarmung schüttet der Organismus Oxytocin aus, das Glückshormon.
immagine attività fisica

Stillen des Babys

Die Muttermilch ist ein perfektes und einzigartiges Nahrungsmittel. Sie ist genau auf die Biologie des Menschen abgestimmt.

Sie enthält alle Nährstoffe, die das Kind ab dem ersten Tag seines Lebens braucht und ist leicht und schnell verdaulich. Sie setzt sich zusammen aus Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen und Wasser.

Die Muttermilch schützt ihr Baby. Sie ist hygienisch, frei von Bakterien und kann deshalb keine Krankheiten bei ihrem Kind hervorrufen.

Sie enthält Immunfaktoren, die das Baby vor Infektionen schützen.

Zu diesen Immunfaktoren gehören:


  • Antikörper (Immunoglobuline), die das Neugeborene, solange es noch kein eigenes Immunsystem entwickelt hat, vor vielen allgemein verbreiteten Infektionskrankheiten schützen;
  • Leukozyten (weiße Blutzellen), die Bakterien abtöten;
  • Durch Milchsäurekulturen wird der Darm des Neugeborenen mit Lactobacillus bifidus, einer speziellen Bakterienart, besiedelt. Dadurch werden andere, möglicherweise krankheitserregende Bakterien an ihrem Wachstum gehindert. Bei den Milchsäurekulturen handelt sich um eine spezielle Eiweißart, die sich an die Eisenmoleküle bindet und es dadurch anderen Bakterien entzieht, die es für ihr Wachstum und ihre Vermehrung benötigen.

Gestillte Kinder leiden seltener unter Durchfall, Atemwegsinfektionen und Mittelohrentzündungen als Flaschenkinder.

Die Muttermilch verändert sich

Das Kolostrum wird ab dem siebten Schwangerschaftsmonat in den Brüsten produziert und in den ersten Tagen nach der Entbindung hält seine Produktion an. Es ist dickflüssig und gelb oder auch klar und wird in kleinen Mengen produziert. Das Kolostrum stillt vollständig alle Bedürfnisse des Neugeborenen in den ersten Tagen seines Lebens.

Es versorgt das Neugeborene mit den ersten Immunabwehrstoffen gegen viele Viren und Bakterien und hilft bei der Besiedlung des Darms mit krankheitsabwehrenden Bakterien. Im Vergleich zur reifen Milch enthält das Kolostrum mehr Proteine und Vitamin A. Außerdem ist es abführend und regt die Ausscheidung des Mekoniums an (Kindspech, der erste Stuhlgang des Babys). Das schützt das Kind vor Neugeborenengelbsucht.

Nach wenigen Tagen wird statt des Kolostrums die reife Milch produziert. Die gebildete Milchmenge nimmt zu und die Brüste erscheinen voll, hart und schwer. Das ist der sogenannte „Milcheinschuss“.Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich

Zu Beginn der Stillmahlzeit wird die Vordermilch produziert. Sie ist weißlich und wässrig und reich an Proteinen, Laktose, Mineralstoffen und Wasser.
Die am Ende der Stillmahlzeit produzierte Hintermilch ist weißer und weniger wässrig als die Vordermilch, da sie einen höheren Fettgehalt hat. Dadurch ist die Hintermilch energiehaltiger.
Ein Neugeborenes braucht sowohl die Vordermilch als auch die Hintermilch, um zu wachsen und sich zu entwickeln.

Hormone als wesentliche Bestandteile

Die Muttermilch bildet sich durch die Wirkung von Hormonen und Nervenreizen. Das Stillen direkt nach der Entbindung und häufiges Anlegen bewirken, dass die Milch im richtigen Moment und in der richtigen Menge gebildet wird.

Die beiden Hormone Prolaktin und Oxytocin gelangen durch die Blutbahn in die Brustdrüsen und bewirken die Milchbildung und -freigabe.

Gestillte Kinder leiden seltener unter Durchfall, Atemwegsinfektionen und Mittelohrentzündungen im Vergleich zu Flaschenkindern.

Auf was muss beim Stillen geachtet werden?

Wie erkennt man richtiges Anlegen

  • das Kinn muss die Brust berühren
  • der Mund muss weit geöffnet sein
  • die Unterlippe ist nach außen gestülpt
  • über dem Mund muss mehr von dem Brustwarzenhof sichtbar sein als unter dem Mund

Wie erkennt man effektives Saugen?

  • langsame und kräftige Saugbewegungen
  • die Wangen sind voll und rund
  • das Kind entspannt sich während der Mahlzeit
  • das Kind hört von selbst zu trinken auf und wirkt zufrieden
  • die Mutter hat keine Schmerzen

Die richtige Stillposition

Position der Mutter:
  • bequem, Rücken, Füße und Brust gut abgestützt.
Position des Kindes:
  • Kopf und Körper des Kindes liegen in gerader Linie da
  • das Gesicht des Kindes ist der Brust zugedreht mit der Nase direkt vor der Brustwarze
  • das Kind ist im Körperkontakt zu der Mutter angelegt
  • ei einem Neugeborenen empfiehlt es sich, den ganzen Körper abzustützen und nicht nur den Kopf und die Schultern

Wie erkennt man die optimale
Milchbildung und Trinkmenge?

  • Urinausscheidung und Stuhlentleerung des Kindes
  • Gewichtszunahme des Kindes
  • Lebhaftigkeit des Kindes

Pflege der Brust

Vor dem Stillen müssen die Brüste nicht gewaschen werden. Seife entfernt den natürlichen Fettfilm der Haut der Brustwarzen und des Brustwarzenhofes.

Die Position der Mutter soll bequem sein, Rücken, Füße und Brust gut abgestützt. Das Gesicht des Kindes ist der Brust zugedreht mit der Nase direkt vor der Brustwarze.

Weitere Vorteile des Stillens: Rooming-in und Stillen nach Bedarf

Rooming-in

Rooming-in bedeutet, dass Mutter und Kind direkt nach der Geburt im selben Zimmer gelassen werden.

  • so können Mutter und Neugeborenes zusammenbleiben und eine tiefere und stärkere Bindung entwickeln
  • die Kinder weinen weniger und es wird deshalb seltener versucht, sie mit der Flasche zu ernähren
  • die Mütter haben eine größere Sicherheit beim Stillen
  • die Stilldauer ist länger

Stillen nach Bedarf

  • fördert einen frühen Milcheinschuss
  • verhindert häufige Probleme wie zum Beispiel Milchstau
  • fördert eine schnellere Gewöhnung an das Stillen

Ratschläge und Empfehlungen

  • In den ersten sechs Monaten sollten Sie ausschließlich stillen
  • stillen Sie häufig auch nach Beginn der Zufütterung
  • stillen Sie bis zum Alter von zwei Jahren oder mehr
  • schließen Sie sich einer Stillgruppe an, wenn nötig